Eine Reise verklingt in ihren letzten Takten und Endgültig schwingt unterschwellig mit.
Ein Jahr hat vor einigen Tagen ein Ende gefunden und das Kapstadtensemble reiste gen Deutschland und wir erreichten im Akkord unsere Heimat.
Heimat. Das war für mich die Stadt, in der ich geboren wurde, aufwuchs, der Ort an dem meine Eltern wohnen und Freunde singend die Nachtluft zerrissen. Nun, das ist jetzt schwieriger.
Ich mute mir nicht zu, meine Lage beschreiben zu können, ihrer bin ich mir selbst nicht im Klaren.
Mein Flieger landet in Düsseldorf, ich mache meine ersten Schritte auf deutschem Boden und merke, „Zurrückkehren“ ist schwieriger als „Aufbrechen“. Man rüstet sich für das Unbekannte und setzt sich der Fremde aus. Doch, es ist viel mehr ein Versuch, ein Experiment, um herauszufinden, wie man damit umgeht. Der Gedanke, dass meine Tage vom ersten Moment an gezählt waren, spielte nicht im Vordergrund, doch summte im Hinterkopf.
Mein Ankunft war großartig, alle Vermissten versammelten sich im Garten, um mich zu Empfangen. In solch einen Moment wünscht man sich, in Zeiten von Heimweh. Wenn man ihn durchlebt, ist das ein tragendes Gefühl, doch wünscht man sich woanders hin, zurück.
Der Kleine Südafrikaner, kam zurück und versucht der deutschen Gewohnheit und Kritikfreudigkeit standzuhalten. Das unverfrorene Nase hochziehen, der metropolitane Slang, das laute Temperament, alles ausländisch. Ich könnte in da capo von meinem Jahr erzählen, doch nach meinem Dritten Satz verklingt das Interesse meines Gegenüber.
Dur-ch das letzte Jahr haben sich „meine Träume geändert, ich nehme mein Umfeld anders war, habe Angewohnheiten verloren, andere angenommen und gewisse Dinge haben für mich an Wichtigkeit gewonnen“ (nach Kellie Donnelley). Nur hat das noch keiner gemerkt.
Besser wurde es, als ich sechs Tage nach meiner Ankunft umzog. Im Elternhaus zu wohnen, erinnerte mich daran, dass sich die Welt hier langsamer drehte, als meine. Leipzig soll nun meine dritte Heimat werden, ich warte mal ab und versuche mich derweil als Psychologiestudent.
Oft liege ich nun moll-ig in meinem neuen Zimmer, klangreiche Erinnerungen fluten zurück und ein Gedanke bahnt sich seinen Weg aus dem Hinterkopf; deine Tage in Deutschland, ungezählt.
Doch das „Zurückkommen“ lässt sich in keinen prächtigen Farben darstellen. Doch die Fotografien auf diesem Blog sprechen von einer schönen Zeit und Harmoniewechsel machten meine Erfahrung so wertvoll.
Somit würde ich meinen Koffer wieder packen und mit einem Knall die Weite suchen.